Ich habe viele Orte gesehen.
Welten, die atmen – und Welten, die längst verstummt sind.
Doch keine Geschichte hat mich je so tief berührt wie jene der Elfe und des Dunklelf.
Sie begann mit Licht… und endete im Flüstern von Asche.
Einst liebten sie sich – zwei Seelen, geschaffen aus Gegensätzen.
Sie war das Morgenlicht, er die Stille der Nacht.
Und doch fanden sie einander – gegen alles, was war.
Ihre Liebe war wie ein Funken in der Dunkelheit,
zu hell, um ewig zu brennen.
Als die Schatten kamen, fiel ihre Welt in zwei Hälften.
Er – der Dunklelf – suchte Macht, um sie zu schützen.
Doch mit jedem Opfer, das er brachte, veränderte sich sein Herz.
Was er retten wollte, zerbrach an dem, was er wurde.
Ich sah sie eines Nachts, im Regen, zwischen Rauch und flackerndem Feuer.
Die Hitze brannte durch die Dunkelheit,
und der Boden glühte wie die letzten Atemzüge einer sterbenden Welt.
Die Elfe stand über den Ruinen ihres alten Lebens,
Tränen wie gläserne Splitter auf ihrer Haut.
Vor ihr kniete er – der, der einst ihr Licht war –
nun gefangen in seinem eigenen Fluch.
In ihrer Hand glänzte ein Schwert aus Licht und Schmerz.
Sie zitterte, als sie es hob – nicht aus Hass, sondern aus Liebe.
Und als die Klinge fiel,
wurde der Regen lauter, als wolle er das Unvermeidliche ertränken.
Er sank zu Boden,
doch der Tod nahm ihn nicht.
Er lebte – gebrochen, doch lebendig.
Gebunden an das, was sie getan hatte.
Sie berührte sein Gesicht ein letztes Mal.
Kein Zorn lag in ihren Augen, nur dieses leise, unbegreifliche Verstehen.
Dann sprach sie den Eid – ihren letzten Schwur.
„Ich werde dich nicht hassen.
Ich werde dich erinnern.“
Und mit diesen Worten verging sie im Wind,
und alles, was blieb, war der Nachhall ihres Schwurs –
ein Echo, das die Zeit selbst zu tragen schien.
Ich wanderte weiter, durch Feuer, Regen und Nacht.
Und manchmal, wenn der Sturm über die Hügel zieht,
höre ich ihn wieder – diesen Schwur,
der stärker war als Rache.
Stärker als Tod.
The Last Oath.
Eine Liebe, die nicht überlebt – und doch niemals stirbt.
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